trinken
Eigentlich stand auf dem Reiseprogramm die Besichtigung einer Mineralwasserfabrik. (Bild 16 mit den Bären ist vor dem Eingang der Fabrik). Allerdings schien an unserem Besuchstag etwas nicht zu laufen, sodass man keinesfalls Gäste in die Fabrik lassen wollte. Die Wasserquelle konnte man aber von ausserhalb des Gebäudes sehen, so improvisierte einer unser Aufpasser mit seinem Wissen. Er erzählte uns dann, dass es im Quellwasser schon so viele Kohlensäure hätte, dass man diese erst entfernen müsse.
essen
Unsere 3 Aufpasser fragten uns am Vormittag, ob wir zum Abendessen als Vorspeise frische Miesmuscheln gegen einen Aufpreis haben möchten. Eigentlich komisch, denn bei den Reisen in Nordkorea ist immer alles im Arrangement enthalten und es ist sogar eher schwierig ein Extra dazuzukaufen. Trotzdem haben wir das Angebot angenommen. Am Abend holten Sie uns beim Hotelzimmer ab und baten uns Ihnen unauffällig zu folgen. In einem Versteck war dann die Feuerschale mit dem mit Benzin flambierten Miesmuscheln (die Muscheln wurden säuberlich so aufgestellt, dass kein Benzin in die Muschel selber fliesst). Jetzt war uns klar, dass das keine offizielle Vorspeise vom Hotel war. Einer unser Aufpasser hat die Muscheln an der naheliegenden Küste frisch gekauft und so ihr eigenes Geschäftchen gemacht. Aber es fühlte sich cool an, etwas „nicht ganz Staats-konformes“ in Nordkorea zu machen. (Bild 19 & 20)
dekadenz
Unsere Unterkunft in Nampo in ein Thermalhotel mit einem eigenen Thermalbad (siehe Bild 21). Daher war die Frage eines Aufpassers gerechtfertigt, ob wir noch baden gehen wollen. Ich habe im Gegensatz zu ihm aber bereits gesehen, dass alle Becken (vermutlich aus Reinigungszwecken) ohne Wasser sind und habe entsprechend kommuniziert, auch dass das egal sei. Er hingegen fand, dass das aber nicht in Ordnung sei und er veranlasse, dass die Becken für uns zwei gefüllt werden müssen. Wir hielten ihn für naiv und waren dann am morgen überrascht, dass es sich durch gesetzt hat. Also gingen wir noch für eine halbe Stunde noch kurz ins Wasser (mehr Zeit hatten wir eh nicht), damit diese Aktion nicht ganz vergeben war. Das Wasser war deutlich über der Körpertemperatur und fast nicht aushaltbar.