Sternaussicht
Der Registan ist wohl der bekannteste Platz in Usbekistan. Wer meint, das hier wären drei Moscheen, der liegt falsch. Es sind nämlich alle drei Medressen (Koranschulen). Die Bauwerke sind so eindrücklich, dass wir uns den ganzen Tag aufgehalten haben. Als wir beschlossen haben uns von Registan zu verabschieden, wurden wir von einem Wächter angesprochen. Er wollte (wohl illegal) etwas in seine eigene Tasche dazu verdienen und hat uns angeboten auf einen der nicht öffentlich zugänglichen Minarettürme zu gehen. Diese Chance wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben dem Angebot zugestimmt. Dass wir ihm unauffällig folgen sollten und er immer wieder mal irgendwo um die Ecke schaute um zu prüfen, ob die Luft rein ist, bestätigte uns, dass das wohl kein offizielles Angebot war. Der Turm war sehr eng. Klaustrophobie wäre fehl am Platz. Ich musste die enge Wendeltreppe auf allen vieren hochgehen. Ein Wenden wäre gar nicht möglich gewesen. Oben angekommen gab es eine Lucke mit einer sensationellen Aussicht (siehe Foto 47).

Sterntipp
Ebenfalls wie ein Traum fühlt es sich an, wenn man durch dir Gräberstadt Shan-i Zinda läuft (Bilder 69 – 81). Wir waren am Nachmittag dort und es gab verständlicherweise viele Besucher die durch Gasse mit den türkisfarbenen Gräbergebäude schlendern, bewundern und fotografierten. Innen wie aussen war jedes Gebäude bis ins letzte Detail wunderschön verziert. Uns hat das Shan-i Zinda so gut gefallen, dass wir die Idee hatten am selben Abend kurz vor Türschliessung nochmals zu gehen, mit der Hoffnung, dass es weniger Besuchen haben könnte. Dafür haben wir gerne ein zweites Mal den bescheidenen Eintritt bezahlt. Das hat sich gelohnt, denn fast Menschenleer und Still hat sich der Ort noch viel magischer angefühlt. Ein Tipp den ich hier gerne weiter gebe.