tragisch
Als ich 1977 geboren wurde, war der Aralsee noch etwa 50’000 km2 gross. Heute (2019) bloss noch 7’000 km2. Die Schweiz hat im Vergleich eine Fläche von 41’285 km2. Würde man die Zahlen in Kubik gegenüberstellen, wäre der Vergleich noch viel drastischer. Unser Start von unserem Aralsee Trip war in Moʻynoq, der ehemaligen grössten Hafenstadt am Aralsee. Den Hafen gibt es noch, genauso die leerstehenden grossen Fischfabriken. Auch einige Schiffswracks auf dem trockenen verrosten vor sich hin. Aber das Wasser vom See sucht man vergebens. Also machten wir uns auf dem Weg zum heutigen Ufer. Gute 2 Stunden haben wir dafür gebraucht, und zwar nicht zu Fuss, sondern mit dem Geländewagen. Aber nicht nur das Wasser ist verschwunden, auch das Klima hat sich in dieser Region stark verändert. An den fast nur trockenen Tagen wird es enorm heiss. Dementsprechend ist überall nur Wüste. In den Nächten hingegen sehr kalt. So haben wir es auch erlebt, so war tagsüber T-Shirts angesagt, abends haben wir in den Jurten mittels Feuer geheizt und am morgen war unser Mineralwasser gar gefroren.
Zur Veranschaulichung: Die Landschaft von Bild 24 war zu meiner Geburt noch komplett unter Wasser, inklusive dem noch höhere Standort von wo das Foto gemacht wurde.