politik
Eine tolle Aktion war, dass wir eine Schule im laufenden Unterricht besuchen durften. Natürlich war die Lehrerin und die Schüler auf unseren Besuch vorbereitet worden. Die Englischklasse wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, zu der einen sich dann mein Freund dazu gelesen konnte und ich zu der anderen Gruppe. Sie stellten mit dann ihre vorbereiteten Fragen wie auch ich durfte Ihnen Fragen stellen. Wie erwartet zeigten sich die Elite-Schüler (wenn man in Pjöngjang lebt, gehört man zur Elite) sich sehr Staatsnah. Irgendwann gingen die vorbereiteten Fragen aus, und es wurden lustigere oder sonst bessere Fragen gestellt. Die letzte Frage eines Schülers war, wie denn das Oberhaupt der Schweiz heisse. Ich überlegte kurz, ob ich die äusserst demokratische „sieben Bundesräte„-Antwort geben soll, immerhin bin ich gerade im kommunistischen Land der Welt. Da aber alle unsere Aufpasser sowie die Lehrerin uns nicht zuhörten, habe ich angefangen zu erklären, dass es in der Schweiz deren sieben gibt. Genau in diesem Moment kam jemand ins Schulzimmer und verlangte, dass wir die Gespräche sofort abbrechen sollen. Immerhin durften wir uns verabschieden und man hat uns nicht das Gefühl geben wollen, dass wir etwas Falsches gemacht hätten.